Roland Schimmelpfennig
Roland Schimmelpfennig lebt in Berlin.
Auszeichnungen
1998 Fördergabe des Schiller-Gedächtnispreises von Baden-Württemberg
2000 Einladung zu den Mülheimer Theatertagen mit VOR LANGER ZEIT IM MAI
2001 Einladung zu den Mülheimer Theatertagen mit DIE ARABISCHE NACHT
2001 Auftragswerk für die Frankfurter Positionen: VORHER/NACHHER
2002 Einladung zu den Mülheimer Theatertagen mit PUSH UP 1-3
2002 Nestroypreis der Stadt Wien in der Kategorie Bestes Stück für PUSH UP 1-3
2003 Einladung zu den Mülheimer Theatertagen mit VORHER/NACHHER
2004 Hörspiel des Jahres (ARD): FÜR EINE BESSERE WELT
2005 Einladung zu den Mülheimer Theatertagen mit DIE FRAU VON FRÜHER
2009 Nestroypreis der Stadt Wien in der Kategorie Bestes Stück für BESUCH BEI DEM VATER
2010 Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis
2010 Mülheimer Dramatikerpreis für DER GOLDENE DRACHE
2010 Bestes Stück des Jahres: DER GOLDENE DRACHE (Kritikerumfrage des Jahrbuchs von Theaterheute)
2010 Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis für das Gesamtwerk
2016 Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse mit seinem Roman "An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts" (S. Fischer Verlag)
2017 Einladung zum Mülheimer Kinderstücktheaterpreis mit DIE BIENE IM KOPF in einer Inszenierung des Consol Theater Gelsenkirchen
2023 Mülheimer KinderStückePreis für DAS MÄRCHEN VON DER KLEINEN MEERJUNGFRAU
Sonstiges
Süddeutsche Zeitung
Schimmelpfennigs Qualität ist es, vieles im Vagen zu belassen - und doch Abgründe auszuleuchten und etwa fein die Blessuren abzustecken, die der Soldat im Kriegseinsatz erfahren hat. Dass dieser Abend grandios gerät, ist aber auch der exzellenten Inszenierung von Tina Lanik zu verdanken [...].
DeutschlandfunkDas Stück von Schimmelpfennig [ist] sehr stark und auch sehr differenziert. ... Wir haben diese Sexualität im Ziechen des Missbrauchs, aber es gibt eben auch die Sexualität, die im Zeichen der spätmodernen, individualisierten Gesellschaft reflekiert wird.
Deutschlandfunk KulturEs geht Roland Schimmelpfennig darum, mit der Vorlage in kritischen Austausch zu treten, nach den Motiven hinter den Motiven zu fragen: Was treibt die Figuren eigentlich an?
Südwest PresseSchimmelpfennig verpflanzt diesen Totentanz in die Gegenwart, zeigt heutige Heucheleien und Abhängigkeiten aus der Dunkelzone zwischen Freiheitsdrang, Dienstleistung und Missbrauch.
Nachtkritik
[D]ie Pilotfolge von ‘Anthropolis’ macht Lust weiterzuschauen. Weil die Figuren interessant sind, weil Beier sich traut, gegen den Strich zu inszenieren, weil es einiges an Schauwerten gibt.
NDRWas [...] diesem starken Auftakt der fünfteiligen Antiken-Serie gelingt: Er zeigt, dass die Antike immer noch lebendig ist. Diese Geschichten sind da, um uns, in uns. Und sie sind hochtoxisch. Fortsetzung folgt!
Freie Presse, 17.09.2018
"Der Autor spielt nicht nur mit dem antiken Stoff, er benutzt ihn auch für einen Blick in die Gegenwart... Viel Beifall für eine gelungene Irrfahrt, die mitten in Dresden endet."
Sächsische Zeitung online, 17.09.2018"Von Beginn an entmythologisiert Schimmelpfennig herzerfrischend... Sprachwitz und Tragik geben sich die Hand, Brüche und Widersprüche füttern fortwährend neue Assoziationen."
Die deutsche Bühne. 17.09.2018"Versöhnungslos endet Roland Schimmelpfennigs „Odyssee“, deren Uraufführung Tilmann Köhler am Staatsschauspiel Dresden besorgte. Dabei trifft ein kluger Text auf eine ebenso kundige Regie und starke Besetzung."
nachtkritik, 16.09.2018"Schimmelpfennig spielt mit dem Stoff, und wie! Sein achtköpfiges Personarium ist unterwegs zu einem Sehnsuchtsort, auf dem Rückweg in die Heimat, wo das "Grundrecht auf Land unter den Füßen" verwirklicht ist...Für dieses kluge und fantasiereiche Erzähltheaterstück hat Regisseur Tilmann Köhler auch die passenden Inszenierungsideen."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.06.2008
Es ist eine seltene Freude: endlich mal wieder Figuren, die ihr Gehirn benutzen.
Frankfurter Rundschau, 17.06.2008Roland Schimmelpfennig nimmt in seiner Bearbeitung des ungeheuerlichen Stoffes dieses Kernmotiv und entspinnt darüber vielfältige, zum Teil widersprüchliche Fantasien, die sich in das Morden, das immer neues Morden gebiert, in die Fragen von Schuld und Sühne, die hier gestellt werden, hineinfrisst.
nachtkritik
Der Autor nimmt sich insgesamt viel Raum für Fantastisches, Surreales, Magisches. Beim Lesen denkt man an Márquez, an Haratischwili, an Almodóvar. [...] Allein nicht zu vergessen, die Sprache. Mit ihr kann Schimmelpfennig zaubern und eine liebenswerte Leichtigkeit gewinnen.
Schleswig-Holsteinische Zeitung[Die Straße der Ameisen] erzählt von Wünschen und Begierden, von Verführbarkeiten und deren ungebetenen Konsequenzen, wirft Fragen zu Glück und Reichtum auf – und verzichtet auf plakative Antworten.
Kieler Nachrichten, 2.06.2018Mit minimalen Mitteln male die Regisseurin das Familienporträt aus zu einer Fabel von Sehnsucht und Enttäuschung, mache "das märchenhaft Irreale darin so selbstverständlich wie den Realismus, und so hebt dieser kleine intensive Abend immer wieder locker ab."
Tagesspiegel
[...] Schimmelpfennig und Lane Schäfer, die für Bühne, Kostüme und Puppenbau zuständig ist, mischen in ihre Fabulierlust stets einen fein dosierten Humor. Konsequent bis zum Ende, das (so viel sei verraten) kein feuriges ist.
deutschlandfunk
Anne Lenk gibt Schimmelpfennigs Identitätsspiel als eine Mischung aus groteskem Märchen und Freud’schem Trieb-Traum, bei dem das Unterbewusste und Monströse stets hinterm glitzernden Vorhang hervor bleckt. Das ist bildreich und fantasievoll [...].
deutschlandfunk kulturDer Text ist bis in die letzte feine Verästelung ausgefeilt.
Frankfurter Allgemeine ZeitungEine hübsche wie kokette Petisse ist diese Auftragsarbeit für das Deutsche Theater in Berlin geworden, augenzwinkernd aus der literarischen Ferne und vom Politischen ins Private gewendet [...].
tazEine Partitur für die Magie des Theaters. [...] So spielerisch aber und so märchenähnlich, wie die Regisseurin Anne Lenk dies auf eine fast zum Kasperletheater verkleinerte Bühne bringt, wird daraus ein lockeres und luftiges Stück, das an keiner Stelle behauptet, mehr zu sein, als es scheint [...].
Süddeutsche Zeitung
Es ist ein apokalyptisches Stück, in dem Schimmelpfennig buchstäblich mit dem Erdball spielt und dabei ein schleichendes Unbehagen erzeugt. Wie feinsprachlich kunstvoll und klug komponiert er das tut, ist das Aufregende daran.
Deutschlandfunk KulturDer Psychoterror kaputter Paarbeziehung spielt bei Schimmelpfennig nur eine untergeordnete Rolle. Ihm geht es um das große Ganze, eben um den Riss durch die Welt. […] Nach und nach setzt sich so über 100 packende Minuten ein düsteres Gegenwartsgemälde zusammen – mit archaischem Verstörungspotenzial.
Frankfurter Allgemeine Zeitung[Der Riss durch die Welt ist] eines jener Schimmelpfennig-Stücke, bei denen man sich dem überschaubaren, aber dichten Netz aus charakterisierenden Worten nicht entziehen kann, in das der Autor seine Figuren einspinnt. Dabei vollzieht sich die subtile Handlungsentwicklung nur durch das sukzessive Hinzufügen von Information in der Variation der Szene.
Rhein-Neckar-Zeitung
Poetisch[…] wie faszinierend[…] Ein schöner, kleiner 70-Minüter über die Macht der Fantasie.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 08.11.2016
Die Gedanken sind frei: Diese so schlichte wie zeitlose Botschaft transportiert der Autor auf wundersamem Wege. Denn geschrieben ist das Stück konsequent in der zweiten Person („Du wachst auf, und du denkst, du kannst fliegen“) und wirkt beinahe wie eine einzige Regieanweisung. e.
Südwest Presse, 08.11.2016Das Kinderstück hatte im Podium des Theaters Ulm Premiere, und man hörte bei der Aufführung gelegentlich kleine Zuschauer lachen.
nachtkritik, 07.11.2016Ein derart leichtes, spielerisches und dabei doch immer auch tiefgründiges Stück hat man schon länger nicht mehr von ihm gesehen. Auf der anderen Seite sind die Dichte seiner Sprache und die Offenheit seines erzählerischen Ansatzes ideal für ein experimentelles Kindertheater.
Oberösterreichische Nachrichten, 06.10.2003
Roland Schimmelpfennig hat die Carroll-Texte zugespritzt, mit viel Sprachwitz versehen und in ein skurriles Pop-Märchen verwandelt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.06.2003Roland Schimmelpfennig [...] hat "Alice im Wunderland" zu einer handlich-flotten Musicalform umgearbeitet.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 02.06.2003Der Schriftsteller Roland Schimmelpfennig hat sich von Altmeistern der Moderne wie James Joyce und arno Schmidt nicht einschüchtern lassen.