Alles beginnt so schön. Du wachst auf, und die Sonne scheint. Du merkst, dass Du fliegen kannst wie eine Biene. Und das tust Du auch. Fliegst aus dem Kinderzimmer hinaus in den Sommerhimmel – mitten hinein in eine rote, dicke Blüte. Herrlich. Doch plötzlich alles weg. Denn jetzt kommt Level 2! Du musst es rechtzeitig in die Schule schaffen. Allein anziehen. Allein frühstücken. Bloß nicht die Eltern wecken. Und als Du es fast geschafft hast, stolperst Du über eine leere Bierflasche. Der Vater beginnt zu brüllen und dann die Mutter. Jetzt renn so schnell Du kannst! Haustür auf und Haustür zu. Geschafft. Du bist in Level 3. Schule. Ist denn das ganze Leben nur ein Spiel? Und wenn ja, was gibt es zu gewinnen?
"Das Phantastische, mit dem Schimmelpfennig schon häufiger kokettiert hat, geht eine perfekte Symbiose mit dem Gewöhnlichen ein. Dafür braucht es nur einen kleinen Kniff. Das Leben des Jungen wird zum Computerspiel, in dem er sich in eine Biene verwandeln kann. (...) So überhöht Schimmelpfennig die Erlebnisse des Jungen ins Märchenhafte und Poetische und kann doch ganz konkret von sehr realen Problemen erzählen." (Nachtkritik über die Uraufführung am Consol Theater Gelsenkirchen)
Nominiert für den Deutschen Kindertheaterpreis 2018.
Roland Schimmelpfennig
Die Biene im Kopf
Auftragsarbeit für die Kunststiftung NRW und das Consoltheater Gelsenkirchen
Für Kinder ab 5 Jahren
3 Darsteller, 3 Darsteller
UA: 06.11.2016 · Consoltheater · Regie: Andrea Kramer
Übersetzt in: English, Russian, Spanish
Biene im Kopf
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 08.11.2016
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 08.11.2016
Die Gedanken sind frei: Diese so schlichte wie zeitlose Botschaft transportiert der Autor auf wundersamem Wege. Denn geschrieben ist das Stück konsequent in der zweiten Person („Du wachst auf, und du denkst, du kannst fliegen“) und wirkt beinahe wie eine einzige Regieanweisung. e.
Südwest Presse, 08.11.2016Das Kinderstück hatte im Podium des Theaters Ulm Premiere, und man hörte bei der Aufführung gelegentlich kleine Zuschauer lachen.
nachtkritik, 07.11.2016Ein derart leichtes, spielerisches und dabei doch immer auch tiefgründiges Stück hat man schon länger nicht mehr von ihm gesehen. Auf der anderen Seite sind die Dichte seiner Sprache und die Offenheit seines erzählerischen Ansatzes ideal für ein experimentelles Kindertheater.