Christine Brückner schrieb ein Buch mit dem Titel: Wenn Du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen. Sie entwarf fiktive Reden für Frauenfiguren aus der tatsächlichen, der literarischen und der mythologischen Geschichte. Ungehalten blieben die Reden nicht lange, sie wurden und werden am Theater immer wieder gespielt. Doch eine Frage blieb: Was hätten diese Frauen wohl selbst gesagt? Seit 2021 rufen die Stiftung Brückner-Kühner und S. Fischer Theater jährlich alle Frauen dazu auf, das Wort zu ergreifen. Das Ergebnis ist überwältigend und auf www.ungehalten.net zu sehen. Gemeinsam ergeben sie ein gewaltiges Mosaik aus mutigen Stimmen. Sie sind sehr verschieden, biografisch, politisch, komisch, traurig, literarisch, pragmatisch, verletzbar und manchmal auch verletzend. In breiter Vielfalt stehen sie nebeneinander, ergänzen sich und widersprechen sich und entwickeln gerade durch das Unabgestimmte und Mutige eine berührende Schönheit. Und das Schöne dabei ist: Es werden jedes Jahr mehr. Und sie können gar nicht oft genug gehalten, gehört und gesehen werden.
Über Sag jetzt nichts, lass mich zu Ende reden, S. Fischer 2023:
„Dieses Buch schenkt nicht nur Wut, sondern auch Mut. Mut, ungehalten zu sprechen, auch wenn die internalisierten Strukturen versuchen, die eigenen Worte zurückzuhalten. Die 24 Verfasserinnen schreiten voran und wüten aus lebensweltlicher Perspektive, die mitreißt – wenn nicht aus eigener Betroffenheit, dann aus Empathie.“ (Handelsblatt)
„Herzzerreißend, zornig, berührend, unendlich traurig und trotzdem auch witzig“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
„Stimmen, die man immer noch zu selten hört.“ (Berliner Morgenpost über Neue ungehaltene Reden ungehaltener Frauen am Berliner Ensemble, 2022 )
Neue ungehaltene Reden ungehaltener Frauen
Monologe