Sara Sams und Ann Kudann lernen sich beim Aerobic kennen. Sie könnten unterschiedlicher kaum sein. Ann, gewissenhafte Augenärztin, alleinstehende Mutter, introvertiert, mit dem unbezwingbaren Drang, die eigene Haut zu beschädigen, sieht sich unverhofft mit der selbstbewusst ungebundenen und lebenslustigen Sara konfrontiert. Weil Sara nicht zulässt, dass Ann sich wieder zurückzieht, entsteht zwischen den beiden etwas, das Ann irgendwann zärtlich „Heartship“ nennt.
Wütend sind sie beide. Doch während Anns Wut sich gegen sie selbst richtet, entlädt Saras Wut sich jeden Monat in furios-explosiven Reden beim bunten Abend des feministischen Vereins Gynta e.V. in einer Kneipe namens – wie könnte es anders sein – „Heartship“. Irgendwann ergreifen Ann Kudann und Sara Sams gemeinsam das Wort und segeln dem Patriarchat mit ihrem Heartship einfach davon.
Ein zorniger, ein lustiger, ein sensibler, ein zärtlicher und herrlich ermutigender Text für zwei starke Schauspielerinnen, die das Patriarchat für einen Abend mit Freude aus den Angeln heben wollen. Und das am besten jeden Tag aufs Neue.
„Eure Gewalt ist nicht der Eisblock, an dem unser Heartship havariert.“
Caren Jeß
Heartship
Auftragsarbeit für das Schauspielhaus Zürich
2 D
UA: 24.01.2025 · Schauspielhaus Zürich · Regie: Ebru Tartici Borchers