Ayad Akhtar

Geächtet
(Disgraced)
Deutsch von Barbara Christ
2 D, 3 H
UA: 30.01.2012 · American Theater Company, Chicago · Regie: Kimberly Senior
DSE: 16.01.2016 · Schauspielhaus Hamburg
Der New Yorker Wirtschaftsanwalt Amir Kapoor ist glücklich verheiratet und im Begriff, den größten Karrieresprung seines Lebens zu machen. Aber unter der Oberfläche hat der Erfolg seinen Preis. Als Amir und seine Frau, die Künstlerin Emily, eine Dinner Party geben in ihrer Upper East
Side Wohnung – für Amirs Anwaltskollegin Jory und deren Mann Isaac, seines Zeichens Kurator am Whitney Museum–, geraten schnell unterschiedliche Haltungen zu Religion in den Fokus. Das rasch eskalierende Gespräch enthüllt, wie zerbrechlich das Selbstbild derer sein kann, die in eine Welt hineingeboren wurden, sich aber einer anderen verschrieben haben.

Disgraced wurde nach seiner Uraufführung in Chicago am Lincoln Center in New York aufgeführt 2012 und gewann 2013 den Pulitzer Preis. 2016 wurde Disgraced zum "ausländischen Stück des Jahres" durch die Kritiker*innenumfrage von Theater Heute ausgezeichnet.

Journal

Ayad Akhtar

Nestroy Preis für Ayad Akhtar

04.10.2017
Ayad Akhtar bekommt Nestroy-Preis 2017 Der amerikanische Erfolgsdramatiker bekommt im November den Nestroypreis für das beste Stück verliehen. Mit Geächtet wurde er 2016 schon von Theater heute zum Autor des Jahres gewählt. Mit seinem nächsten Stück The Who and The What wird er im Mai 2018 seine nächste große Premiere am Burgtheater haben. mehr

Ayad Akhtar

GEÄCHTET ist "Bestes ausländisches Stück" der Theater heute Kritikerinnenumfrage 2016

06.07.2016
Im Jahrbuch 2016 wurde Ayad Akhtars GEÄCHTET in der Kritikerumfrage von Theater heute zum besten ausländischen Stück des Jahres gewählt. In der Spielzeit 2016/17 gibt es fünfzehn weitere Inszenierungen des Stücks der Stunde im deutschsprachigen Raum, u.a. die österreichische Erstaufführung am Burgtheater im November. mehr

Kritiken

Geächtet

Die Zeit, 21.01.2016

Geächtete ist ein Stück, das mit Brandbeschleuniger geschrieben wurde. Die von uralten Konflikten gerittenen Figuren streben ohne retadierenden Schnickschnack wohlgemut der Eskalation entgegen, als würden sie endlich erlöst.

Hamburger Abendblatt, 18.01.2016

Das Stück ist so aktuell, dass es nach dieser deutschen Erstaufführung nich an vielen Theatern zu sehen sein wird. 

Hamburger Morgenpost, 18.01.2016

Der New Yorker Autor Ayad Akhtar legt mit seinem preisgekrönten Stück gleich mehrere Finger in offene Wunden. Es zeigt, wie die politische Weltlage seit dem 11. September viele Menschen existenziell trifft – selbst jene, die eigentlich davor gefeit sein sollten. 

Spiegel Online, 17.01.2016

"Geächtet" ist eine Komödie über religiöse und ethnische Identität, über Vorurteile in einem vermeintlich weltoffenen Milieu - und damit das Stück der Stunde

NDR Kultur, 17.01.2016

Akhtar verschränkt gekonnt Boulevardkomödie und psychologisches Drama.

"Geächtet" erklärt nicht religiösen Fanatismus, kritisiert aber Denkweisen, die andere ausschließen. Denn so wird der Firnis der Zivilisation nie halten.