Eine junge Astrophysikerin und ihr Vater begeben sich auf einen Roadtrip von Berlin nach Moskau. Ruppig komische Dialog-Sequenzen zwischen zweien, die sich fremd geworden sind, wechseln sich ab mit Momenten des Innehaltens. Ein Schlagabtausch der Exil-Generationen, auf einer Reise, die drei Tage, vier Nächte und ein paar Milliarden Lichtjahre dauern wird. Ein berührend zartes, poetisches Drama über zwei Menschen, alleingelassen in einer Welt ohne Utopien und Ideale. Zwei Kometen auf gemeinsamer Flugbahn. Stets auf Kollisionskurs im Orbit, prallen sie gegen andere (Flug-)Körper und zerstreuen sich im Weltraum. Die absolute Atomisierung.
Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten ist ein surreales Familiendrama über die Zersplitterung der Sowjetunion, über die Kommerzialisierung der Liebe, den Aufstieg des Individualismus und die damit einhergehende Entwurzelung des Individuums. Eine schmerzhaft persönliche Auseinandersetzung mit Russland und dem Leben im Exil.
“Ich bin weder ein Megaphon noch ein Fahnenträger. Ich schreibe innerhalb der Grenzen meiner Menschlichkeit, meiner Subjektivität, mit meinen Ambivalenzen, meinen Widersprüchen, meinen Zweifeln.” (Marina Skalova)
Die Übersetzung wurde von Frank Weigand und Marina Skalova vorgenommen.
Der Text entstand im Auftrag von POCHE / GVE – Théâtre en vieille-ville, Genf, im Rahmen von Stück Labor – Neue Schweizer Dramatik.
Marina Skalova
Der Sturz der Kometen und der Kosmonauten
(La chute des comètes et des cosmonautes)
Deutsch von Frank Weigand
1 D, 1 H
UA: 04.02.2019 · POCHE / GVE – Théâtre en vieille-ville, Genf · Regie: Nathalie Cuenet
DSE: 22.09.2022 · Theaterhaus G7, Mannheim · Regie: Inka Neubert
DSE: 22.09.2022 · Theaterhaus G7, Mannheim · Regie: Inka Neubert