Leipziger Osten, Anfang der 90er Jahre. Daniel, Mark, Rico, Pitbull, Paul und Walter sind Kämpfer in eigener Sache. Sie träumen von ihrem eigenen Leben, sie wachsen auf mit Angst, Wut, Hoffnung und einem unbändigen Freiheitsdrang. Mittelpunkt ihres Lebens ist die Premium Pilsener Brauerei mit ihrem Geruch nach frischem Hopfen und Malz und ihrem Versprechen auf durchzechte Nächte.
Und das Polizeirevier Südost, wo die nächtlichen Exzesse mit schöner Regelmäßigkeit ihr Ende finden. Sie feiern, rauchen und saufen, probieren Drogen und Mädchen aus, berauschen sich an ihrer Kraft, ihrer Potenz, ihrem Größenwahn. Bis die Delikte immer schwerer werden und die Folgen immer ernster. Walter rast in einem geklauten Auto gegen einen Baum. Mark spritzt sich mit Heroin zu Tode. Rico wandert für immer längere Zeit hinter Gitter. Und Daniel, der als Einziger durchzukommen scheint, sagt: „Es gibt keine Nacht, in der ich nicht von alldem träume, und jeden Tag tanzen die Erinnerungen in meinem Kopf, und ich quäle mich mit der Frage, warum das alles so gekommen ist. Sicher, wir hatten eine Menge Spaß damals, und doch war bei dem, was wir taten, eine Art Verlorenheit in uns, die ich schwer erklären kann.“
Als wir träumten ist eine „Saga von Freundschaft, Liebe und Verrat“, so der Autor – und ein Stück Leipziger Stadtgeschichte.
„Ein bewegendes Buch … das Monument einer Jugend … ein Stück Zauberei.“ (Sten Nadolny)
Clemens Meyer
Als wir träumten
Für die Bühne bearbeitet von Armin Petras / Carmen Wolfram
UA: 13. April 2008 · Schauspiel Leipzig in einer Kopdroduktion mit dem Maxim Gorki Theater, Berlin · Regie: Armin Petras