Eine Frau und ein Mann um die fünfzig. Sie treffen sich im Garten einer verlassenen Villa. Aber was wie das reale Wiedersehen eines ehemaligen Liebespaares beginnt, wandelt sich an diesem verlassenen Ort zum Imaginationsraum von Schattengestalten, die in 20 Versuchseinheiten existenzielle Grundsituationen in einer poetisch reduzierten Sprache durchzudeklinieren: die Erfahrung der Jugend, der Liebe, des Älterwerdens oder die Sehnsucht, den "American Dream" von Freiheit und Selbstbestimmung zu verwirklichen.
Die Stimmen werden gelegentlich zu Charakteren wie die starke, den Mann dominierende Frau oder der melancholische Außenseiter in einer im Klischee erstarrten Gesellschaft, um dann aber wieder körperlos zu werden - oder sie rufen die Gestalt einer 25jährigen an, die als Tochter wie Geliebte ihr Reden und Zuhören spiegelt, bis sich alles wieder auflöst. Edward Albee schuf hier ein Kammerspiel als Meditation über die letzten Dinge.