Simon Stone hat große Veränderungen an Yerma vollzogen, Federico García Lorcas Stück aus dem Jahre 1934 über eine Frau, die nicht schwanger werden kann. Er hat es von Wäscherinnen, Hirten und poetischen Ergüssen befreit. Er hat die Aktion vom ländlichen Spanien in die heutige Großstadt verlegt und seine Heldin zur Lifestyle-Journalistin und Bloggerin gemacht. Er zeigt die Sehnsucht der zentralen Figur, den Druck, der sich um sie herum aufbaut, und die Verzweiflung, die sie umgibt, als völlig zeitgenössisch.
Und doch, obwohl die Sprache weltlich und heutig ist, ist das Drama wie ein Requiem für verlorene Hoffnung. Die Lebhaftigkeit der namenlosen Hauptfigur weicht allmählich einem Fieber und Taumel auf ihrem immer trostloser und verzweifelter werdenden Weg.
Die umjubelte Uraufführungs-Inszenierung von YERMA fand 2016 am Young Vic in London statt, die Inszenierung wurde 2018 mit großem Erfolg auch in New York gezeigt.
"This is one of those performances that leave you bruised, breathless and grateful for an experience you wouldn’t have missed for the world." (Ben Brantley, The New York Times)
Simon Stone
Yerma
frei nach Federico García Lorca
Deutsch von Brangwen Stone
4 D, 2 H
UA: 06.08.2016 · Young Vic, London · Regie: Simon Stone
frei zur DSE