Können Kater Eier ausbrüten und Vögeln das Fliegen beibringen? Leichtfertig hat der gutmütige Kater Zorbas genau dies der Silbermöwe Kengah versprochen, die ölverschmiert und dem Tod nahe neben ihm auf dem Balkon landet und mit letzter Kraft noch ein Ei legt.
Für Kater Zorbas und seine Freunde Colonello, Secretario, Schlaumeier und Hein Reling gehört es zum Ehrenkodex der Hamburger Hafenkatzen, ein Versprechen zu halten. Also machen sie sich an die Arbeit!
Zorbas "brütet" das Ei aus und beschützt die kleine Möwe Afortunada vor den täglichen Gefahren. Schlaumeier durchblättert immer wieder seine Lexika, auf der Suche nach Lösungen für so einfache Fragen wie: Wie lange muss ein Ei ausgebrütet werden, was frisst eine Möwe, vor welchen Feinden muss sie beschützt werden. Die größte Schwierigkeit bereitet ihm die Suche nach einer Methode, ihr das Fliegen beizubringen. In Band 13, Buchstabe L findet er die Lösung: die "Flugmaschine" Leonardo da Vincis. Trotz mehrmaliger Versuche und der Überprüfung aller technischen Einzelheiten will es aber partout nicht klappen.
Die Freunde beschließen verzweifelt, das Tabu zu brechen und sich Rat außerhalb der Katzenwelt zu suchen. Sie sprechen den Dichter an. "Er kann vielleicht nicht mit den Flügeln eines Vogels fliegen, aber wenn ich ihm zugehört habe, habe ich immer gedacht, er fliegt mit seinen Wörtern", begründet Zorbas die Wahl.
Noch in derselben Nacht kann Afortunada geholfen werden, denn "es fliegt nur der, der sich zu fliegen traut".
Luis Sepúlveda
Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte
Nach dem gleichnamigen Buch
Für Kinder ab 6 Jahren
(Historia de una gaviata y del gato que le enseñó a volar)
Für Kinder ab 6 Jahren
(Historia de una gaviata y del gato que le enseñó a volar)
Deutsch von Willi Zurbrüggen
Dramatisiert von Dagmar Schmidt
Dramatisiert von Dagmar Schmidt
Für Kinder ab 5 Jahren
4 D, 6 H, 1 Dek
DSE: 17.04.1999 · Schauburg am Elisabethplatz, München · Regie: George Podt