In Wer sich liebt begegnen sich mehrere Personen, am Rande eines literarischen Ereignisses, in einem Kongress- und Freizeitzentrum. Mehr oder wenigerZugehörige im Hinblick auf ihre unterschiedlichen Beziehungen zu abwesenden Berühmtheiten - zum Imaginären.
Ludger ist Schriftststeller und fühlt sich selbstverständlich nicht wohl; Astrud ist Kulturredakteurin und möchte auf Distanz gehen; Margit sammelt Autogramme und will mehr als nur die Namenszüge; der Verleger Mayer-Lay glaubt sich von einem abgewiesenen Autor verfolgt; seine Tochter Frederike recherchiert für ein Buch über Folter; Werner, sein Leibwächter, wirft ein Auge auf Margit; Vera erteilt Lebensrat; Friedhelm ist ihr Begleiter; eine Bedienung erkundigt sich nach Wünschen. Dazwischen treten hin und wieder zwei schwarze Asylanten in Erscheinung sowie Dieter, Ingrid, Klaus und Petra, die über Tennis reden.
Die Unterhaltungen, Gespräche und Szenen, die sich aus den laufenden Begegnungen ergeben, sind Variationen über ein Begehren nach dem Selben, Variationen über das Konservative; sie ergänzen sich in einem Text, der immer wieder auf eine Komödie zusteuert.
Bodo Kirchhoff
Wer sich liebt
6 D, 6 H, (Doppelbesetzungen möglich), St
UA: 11.06.1984 · Badisches Staatstheater, Karlsruhe