Kein guter Morgen: Der Reiher hat sich noch nicht im Garten gezeigt und Sonja streitet sich mit ihrem Halbbruder Wanja um den Kaffee, bis die Tassen fliegen. Und dann macht ihre Haushälterin Kassandra auch noch unheilvolle Prophezeiungen. Diese scheinen sich zu erfüllen, als Schwester Mascha nach vielen Jahren zu Besuch kommt. Während Sonja und Wanja auf dem elterlichen Gut aufopferungsvoll ihre Mutter bis zu ihrem Tod pflegten, machte sie als Filmschauspielerin Karriere. Nun hat sie einen 20jährigen Lover im Schlepptau und lädt alle auf eine Kostümparty in der Nachbarschaft ein. Sie will als Disneys Schneewittchen gehen und für Wanja und Sonja hat sie die dazugehörigen Kostüme gleich mitgebracht. Doch damit nicht genug: Mascha will das Gut verkaufen!
Wanja und Sonja und Mascha heißen nicht nur wie Tschechow-Figuren, sie haben auch viel von deren Melancholie und verzweifelter Heiterkeit. Geschickt verwebt Christopher Durang Motive aus Stücken wie Der Kirschgarten, Die Möwe und Onkel Wanja zu einem Vexierbild, das nicht nur für Tschechow-Liebhaber ein großes Vergnügen ist. (Theater Baden-Baden)
Christopher Durang
Wanja und Sonja und Mascha und Spike
(Vanya and Sonia and Masha and Spike)
Deutsch von Anna Opel
4 D, 2 H
UA: 25.10.2012 · Lincoln Center Theater, New York · Regie: Nicholas Martin
DSE: 06.12.2013 · Theater Baden-Baden · Regie: Stefan Huber
DSE: 06.12.2013 · Theater Baden-Baden · Regie: Stefan Huber