Falk Richter

Touch
UA: 16.10.2020 · Münchner Kammerspiele · Regie: Falk Richter
Wie nach dem ersten Kontakt mit einer neuen Zeit, die noch vor Monaten als dystopische Zukunftsvision erschienen wäre, sind viele gewohnte Mechanismen aus der Epoche, die wir bis vor kurzem für die Gegenwart gehalten haben, auf den Prüfstand gestellt. Falk Richter und Anouk van Dijk denken mit ihrem Ensemble zwischen Tanz und Schauspiel sehr individuell darüber nach, wie Zäsuren in unserer Art zusammen zu leben, uns politisch zu organisieren, zu wirtschaften, die Biographien und die Körper der Performenden berühren. Körperliche Berührung und Nähe wandeln sich vom Zeichen der Zuneigung zur potentiellen Bedrohung. Wie positionieren wir uns im Spannungsfeld von Sicherheit, Freiheit und Gesundheit? Dämmert ein Ende des Anthropozäns, des viel beschworenen Zeitalters, in dem sich sich die Spezies Mensch als Zentrum und Krone der Schöpfung ansah? Liegen in all diesen Umbrüchen auch Chancen und Lehren?
(Ankündigung Münchner Kammerspiele)

Journal

Falk Richter

Uraufführung: Mit TOUCH von Falk Richter und Anouk van Dijk wird die neue Spielzeit an den Münchner Kammerspielen eingeleitet

09.10.2020
Was für ein Auftakt! Barbara Mundel - neue Intendantin der Münchner Kammerspiele - und ihr Team eröffneten gestern die neue Spielzeit mit der Stückentwicklung TOUCH von Falk Richter und der Choreografin Anouk van Dijk. Van Dijk und Richter denken gemeinsam mit ihrem Ensemble in einer sehr persönlichen Stückentwicklung zwischen Tanz und Schauspiel über eine Phase des ... mehr

Kritiken

TOUCH

Nachtkritik

In "Touch" erfahren die Richter-Themen Einzelkämpfertum und Disconnected-Sein eine Renaissance und neue Brisanz. Der Text entwirft einen Blick aus der Zukunft zurück auf unsere jüngste Vergangenheit und lässt sozial Deprivierte, Hypersensitive und Shutdown-Hysteriker einzeln an die Rampe treten. 

BR

Touch von Falk Richter und Anouk van Dijk wirft ein Schlaglicht auf den unmittelbaren Moment, in dem eine Pandemie eine Zeitenwende einläuten könnte, weil nicht nur unser Verhältnis zur Natur, sondern auch unser gesellschaftliches System zu Ende pervertiert ist.