Ein Jahr nach dem Abitur. Ben zieht von zu Hause aus – zu seiner Freundin Tina. Eigentlich sollte schon alles gepackt sein. Ist es aber nicht. Und das obwohl Tina schon lange genug auf Ben gewartet hat. Tina beginnt, Bens Zimmer Stück für Stück auszuräumen. Da steht plötzlich Alex in der Tür, der früher mal Bens bester Freund war. Alex – von dem Tina denkt, dass Ben keinen Kontakt mehr zu ihm hat. Spannung liegt in der Luft. Und als Alex Ben auf einmal küsst, wird klar, dass zwischen den beiden mehr ist als nur Freundschaft. Tina überrascht sie und fängt an zu verstehen. Doch kampflos will sie Ben nicht aufgeben. Ben muss sich entscheiden.
In seinem neuen Theaterstück beschreibt Lothar Kittstein lebensnah die ersten Schritte junger Erwachsener in die Selbständigkeit. Im ständigen Wechsel von Distanz und Nähe spiegelt sich die innere Zerrissenheit der Protagonisten. Die Ablösung von der Kindheit, die Findung der eigenen Sexualität und die Problematik des Erwachsenwerdens – all das bündelt sich in der verzweifelten Frage Bens: Ist es denn nicht möglich, zwei Menschen gleichzeitig zu lieben?
Tokio entstand in Zusammenarbeit mit Trierer Jugendlichen als Auftragsarbeit für das Theater Trier.
Lothar Kittstein
Tokio
1 D, 2 H
UA: 20.01.2008 · Theater Trier · Regie: Indira Rautenberg