"Shake it. Montag bleibt Montag, es gibt nur eine Nacht in Neuruppin. Falsch. Das Mai- und Hafenfest ist Freitag Samstag und Sonntag abfeiern.
Netto ist eben Billigdiscounter. Und das hier ein Versuch. Wir haben auch viel Ärger bekommen, wieso das denn und die Jungen wollen doch auch hier arbeiten und andere finden dies extra gut bei Netto, weil hier die Alten arbeiten. Als Chance. Natürlich, die sind nicht mehr jung. Die Konzentration läßt nach, man braucht länger für die Sachen und ist schneller erschöpft. Da gehen Abläufe nicht mehr so schnell. Dann steht die Schlange da und mault, aber es kommen welche eben auch deswegen her. Daß hier die Alten arbeiten, das finden die eben gut. Gemischt wäre mir ja lieber, aber es ist eigentlich ganz normal. Wir hatten soviel Presse."
"Und jetzt sitzen wir hier in diesen menschenleeren Dörfern in diesem Niemandsland, das immer schon ein Niemandsland war, und die einzige Hoffnung ist Stettin Szezin und die Polen mit ihren Polinnen kommen rüber und die kommen nicht zum Spargelstechen, die kaufen Häuser auf und ihre Polinnen sehen viel besser aus, als das was da im Nachbarsessel fettet.
Oder ambitionierte Berliner.
Uns hilft kein Gott unsere Welt zu erhalten."
"Warum sind wir genau hier?"
Die Uraufführungsinszenierung war Teil des Festivals "Poker im Osten" am Hebbel am Ufer, auf dem Ergebnisse einer Recherche vorgestellt wurden: Der Osten: "Wo ist das?".
Gesine Danckwart
Soll:Bruchstelle
3 D, 3 H
UA: 23.09.2005 · Hebbel am Ufer, Berlin · Regie: Gesine Danckwart