Der fast vergessene Jagdmaler Jakob Anton Bader soll zu seinem 300. Geburtstag mit einer repräsentativen kunsthistorischen Arbeit geehrt werden, schließlich sehen Kenner in Baders Werken einen wichtigen Beitrag in der Übergangsphase vom 17. zum 18. Jahrhundert. Doch den Autor, der diese Studie schreiben soll, plagen chronische Gesichtsschmerzen. Er leidet an einer Trigeminus-Neuralgie, seit eine HNO-Koryphäe wegen eines viel harmloseren Leidens eine kleine Operation vorgeschlagen und ausgeführt hatte, bei der der Chirurg den Nervus trigeminus verletzte. Der Kunsthistoriker ist Opfer eines Kunstfehlers geworden - "Liebt das Geschick dumme Pointen?" Nun vermischt sich die Beschreibung der Bildmotive mit der Darstellung eigener Schmerzempfindungen, in seinen Phantasien brennt der Gepeinigte die Arztpraxis nieder, sucht Heilung in fernen Ländern, in althochdeutschen Beschwörungsformeln und schließlich bei Bader selbst, der nicht nur Maler und Kupferstecher, sondern zuvor auch Wundarzt, Kurpfuscher und Hofzwerg war.