„Was kann einen Menschen töten
und auch wieder zum Leben erwecken?
– Das ist leicht.
– Ja?
– Die Liebe.
– Nein.
- Elektrizität.“
Der technische Fortschritt um 1880 führte unter anderem zur Entwicklung des Vibrators als einem der ersten elektrischen Geräte, das insbesondere als medizinisches Instrument zur Behandlung der damals diagnostizierten „pathologischen Hysterie“ weit verbreitet war. Sarah Ruhl greift dieses irrwitzige Phänomen der viktorianischen
Zeit mit treffsicherem Humor und spielerischer Leichtigkeit auf und macht deutlich, in welchem Ausmaß der weibliche Körper und seine Sexualität immer wieder gesellschaftlichen Kontrollmechanismen und Machtverhältnissen unterworfen ist. „Dinge, die man für Erfindungen halten könnte, sind alle real. Die scheinbar normalen Dinge entstammen meiner Phantasie“, warnt die Autorin in einer Vorbemerkung zu ihrem Stück.
(Ankündigung des Residenztheaters München)
Sarah Ruhl
Nebenan oder The Vibrator Play
(In the Next Room or The Vibrator Play)
Deutsch von Ursula Grützmacher-Tabori
4 D, 3 H
UA: 30.01.2009 · Berkeley Repertory Theatre · Regie: Les Waters
DSE: 12.02.2012 · Residenztheater München (Cuvilléstheater) · Regie: Barbara Weber
DSE: 12.02.2012 · Residenztheater München (Cuvilléstheater) · Regie: Barbara Weber