Angela, Engländerin um die Fünfzig, will sich umbringen. Zuvor möchte sie jedoch ihre jüngste Vergangenheit für die Nachwelt auf Tonband festhalten.
Mit dem Whiskeyglas neben sich beginnt sie von den Ereignissen der vergangenen Monate zu erzählen.
Als Zaungast bei einer Filmpremiere verwirklicht sich für Angela in ihrem recht fortgeschrittenen Alter das, wovon Teenager in aller Welt träumen: Sie lernt zufällig den jungen, umschwärmten amerikanischen Schauspieler Tom Prance kennen. Tom ist nämlich anglophil und hat ein Faible für ältere englische Damen. Und so engagiert er Angela spontan als Gesellschafterin in seinem Reha-Zentrum für Drogenabhängige in Los Angeles.
Was wie ein Traum beginnt, wird für Angela aber bald zum absoluten Alptraum. Sie hegt nämlich nach einer Weile nicht mehr nur mütterliche Gefühle für den schönen jungen Mann, der ihr täglich seine Sorgen und Nöte anvertraut. Diese Situation ruft Toms aus Publicity-Gründen als Fahrer getarnten Liebhaber auf den Plan, der Angela sehr plastisch und brutal die Augen über das wahre Leben des Stars öffnet.
Gedemütigt und enttäuscht kehrt sie nach England zurück, sieht keinen anderen Ausweg mehr als den Tod, aber: Das Tonband soll posthum veröffentlicht werden, damit Angela noch vom Grab aus Rache an dem früher so vergötterten Jungen nehmen kann. Doch dann kommt es zu einer überraschenden Wendung...
Peter Shaffer
Mit wem habe ich das Vergnügen ?
Monolog
(Whom Do I Have the Honour of Addressing?)
(Whom Do I Have the Honour of Addressing?)
Deutsch von Jörn van van Dyck
1 D, 1 Dek
UA: 19.11.1996 · Minerva Theatre, Chichester · Regie: Bill Bryden
frei zur DSE