Vor 50 Jahren schied der Dichter der russischen Revolution, Wladimir Majakowski, freiwillig aus dem Leben. Enttäuscht, dass sich sein ungebärdiger Glaube an eine bessere Welt nicht bewahrheitet hatte, verletzt über die Missachtung seiner literarischen Arbeit und erschöpft durch die Auseinandersetzungen um seine wilde, unersättliche Lebensgier, war er ausweglos scheinenden Depressionen verfallen. Aus dieser Endsitutation schildert Stefan Schütz seinen Majakowski, macht er ihn zu einem Gespaltenen, der in ständigem Streit mit seinen Temperamenten liegt: hier der besessene Fortschrittsgläubige, der gegen alles Beharrende, Hergebrachte vom Leder zieht; dort derjenige, der einsichtig in den Gang der Dinge, zur Mäßigung und Unterwerfung mahnt.
Stefan Schütz
Majakowski
Stück in 12 Bildern
2 D, 12 H, 2 Dek
UA: 27.11.1979 · Half Moon Theatre, London · Regie: Robert Walker
DSE: 20.11.1982 · Städtische Bühnen, Osnabrück · Regie: Goswin Moniac
DSE: 20.11.1982 · Städtische Bühnen, Osnabrück · Regie: Goswin Moniac