Caren Jeß
Die fiktiven Figuren des Stückes, eine Schwarze Enkelin und ihre weiße Großmutter, werden von realen Erfahrungen der beiden Schauspielerinnen bereichert. Sie treten heraus aus ihren Rollen und kontextualisieren sich vor dem Hintergrund wechselhafter Video- und Bildmaterialien immer wieder neu. Wut und Verdrängung begegnen Ungeduld und Ergebenheit. Die Vergangenheit fordert die Verantwortung der Gegenwart. Motive und Fragen tauchen so oft wieder auf, bis sie in einen Dialog der Verständigung münden. Die Liebe zwischen Enkelin und Großmutter reibt sich an der gesellschaftspolitischen Diskrepanz, die sie bestimmt. So werfen die Figuren einen emotionalen wie kritischen Blick auf ein Thema, das weit über den Kosmos des Privaten hinausreicht. (Staatstheater Augsburg)
Süddeutsche Zeitung
[…] zwei wunderbare Darstellerinnen, die imstande sind, diesen Text aus Zwischentönen so zu spielen, dass er auch in den Zuschauerreihen mehr erspürt als begriffen wird. […] ›Klang des Regens‹ kehrt die vergrabenen […] Emotionen hervor. Und das mit großer Leichtigkeit und Eleganz.
a3 KulturDie Regisseurin Miriam Ibrahim erzählt mitnehmend von Konflikten, Ohnmacht, Erinnerungen, aber auch der Liebe einer Enkelin gegenüber ihrer Großmutter und umgekehrt. Mit vollem Körpereinsatz und großer Spielfreude stellen die Darstellerinnen dieses Spannungsfeld dar und erhielten […] zu Recht großen Applaus.
Augsburger Allgemeine[…] ein zwiespältiges Erinnerungswerk, mit starken sinnlichen Reizen […] die überzeugende und höchst präsente Darstellerin Maya Alban-Zapata wird zwischenzeitlich zur Gewalt-Tänzerin, die immer, wenn sie mit Worten nicht mehr weiter weiß, mit dem Körper ausbrechen will. Man meint da einen Menschen zu sehen, der sich Häuten, Befreien, Entpuppen will, […]