Während der Inflationszeit zu Beginn der 20er Jahre gerät die Seiltänzergruppe in eine existentielle Krise. Neben der Sorge um den Lebensunterhalt bedrückt den alten Knie der Kummer um seine Tochter Katharina , die sich im Zirkuswagen nicht heimisch fühlt, sondern sich nach einem anderen Leben sehnt. Während eines Gastspiels in einer pfälzischen Kleinstadt stiehlt Katharina bei dem Landwirt Rothacker noch einige Säcke Hafer für ihren Esel. Als Rothacker das Mädchen kennenlernt, zieht er seine Anzeige bei der Polizei zurück und bietet ihr eine Stelle als Elevin auf dem Bauernhof an. Karl Knie lässt seine Tochter gehen, glaubt aber ganz fest daran, dass sie zurückkommen wird.
Ein Jahr später gastiert die Truppe wieder in der Stadt, und Katharina kommt, um ihrem Vater zu sagen, dass sie auf dem Bauernhof bleiben und Rothacker heiraten will. Karl Knie meint jedoch, seine Tochter sei gekommen, um ihren früheren Beruf wieder aufzunehmen und stirbt, ehe er seinen Irrtum begreifen kann. Durch dieses tragische Geschehen wird Katharina bewusst, wo sie wirklich hingehört. Sie löst ihre Verlobung mit Rothacker und rettet das Unternehmen ihres Vaters vor dem Ruin.
Carl Zuckmayer
Katharina Knie
Ein Seiltänzerstück
Volkstück in 4 Akten
Volkstück in 4 Akten
3 D, 12 H, St, 1 Dek
UA: 21.12.1928 · Lessing-Theater, Berlin · Regie: Karl-Heinz Martin
Übersetzt in: Czech