Der im Laufe der Trilogie vom Westen bekehrte Apachen-Scout a.D. KenNiTay macht sich zusammen mit dem jungen Sergeant Linus auf die Jagd nach seinem ehemaligen Gerechtigskeitsmentor DeBuin.
Dieser lebt mittlerweile fahnenflüchtig das Leben der einst von ihm gejagten Indianer. Linus braucht ihn tot oder lebendig, und KenNi-Tay soll ihm dabei helfen. Während der Suche stellen sie sich der
immerwiederkehrenden Frage nach richtigem und falschem Handeln. Eine Annäherung beider Seiten hat stattgefunden, doch wieder einmal ist es unmöglich, sich einig zu werden. Schließlich wird DeBuin gefunden, ob tot oder lebendig. Aus dem großen Verfechter des Rechts ist ein Geächteter geworden.
DEBUIN Ich dachte, du haust wieder ab und wir reiten ein bisschen
zusammen. Das Land schnuppern, bisschen morden,
brandschatzen, wie früher. Ich bin so ein Schwachkopf,
dass ich dir diese Flausen in den Kopf gesetzt habe, von
wegen Zivilisation und so. Ich wusste ja nicht, dass du so
leicht zu beeinflussen bist.
„Als ich Ulzanas Raid von Robert Aldrich zum ersten Mal sah, kannte ich nur Winnetou. Was ich da nicht verstehe, ist, wie ein nach seinem Selbstverständnis pro-indianischer Film die Indianer so grausam darstellen konnte. So grausam, dass ein junger Soldat sich hastig den Lauf seines Revolvers in den Mund steckt, um der Folter der Indianer zu entgehen, nachdem er die seinem Schutz anbefohlene weiße Frau mit einem gezielten Schuss in die Stirn getötet hat. Was uns hier fehlt, ist Ambiguitätstoleranz. Die Fähigkeit, unstrukturierbare Situationen auszuhalten. Die Trilogie hat ein bisschen was damit zu tun.“ (David Lindemann)
David Lindemann
Irgendeiner wartet immer
Der mystische Grund der Zivilisation III
3 H
UA: 16. April 2008 · Casino des Burgtheaters · Regie: Michael Höppner