Eine Hochzeitsfeier an einem Sommerabend unter freiem Himmel. Es ist spät und immer noch warm. Einige Gäste haben Musikinstrumente dabei. Sie spielen hin und wieder ein paar Takte einer Melodie. Es wird viel gegessen und getrunken. Eine Frau spricht in einen Kinderwagen. In der Mitte der Tafel sitzen die Braut und der Bräutigam. Sie dachte, eine Kutsche würde sie zur Kirche fahren, und sie dachte, das kann doch nicht sein, dass mein Bräutigam völlig betrunken auf die eigene Hochzeit kommt. Es geht um die Geschichte von Katja und Georg. Wie sie ist, was früher war und was später sein könnte. Wie Georg, der Verlassene, möglicherweise den Verstand verliert und mit seinem Blasinstrument, einem alten Horn, draußen vor der Stadt durch die Wiesen und Wälder irrt.
Plötzlich beginnt es zu regnen. Schnee fällt auf die Erde. Der Mond geht auf, es wird Nacht und es könnte Frühling werden. Vielleicht hört man ein paar Vögel. Das Hier und Jetzt. Das Jetzt oder nie. Früher oder bald. Leider nicht. Zu spät, zu früh. Jetzt nicht. Das Nie mehr. (Schauspielhaus Zürich)
"Eine Geschichte so simpel und rätselhaft, so banal und grausam wie das Leben." (nachtkritik)
„Schimmelpfennig ist einer unserer stärksten Theaterautoren, wenn er so märchenhaft konzentriert, so komisch abwesend schreibt wie diesmal.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
„Grosse Inszenierung, tolle Schauspieler: Die Zürcher Uraufführung von Roland Schimmelpfennigs Hier und Jetzt macht die Magie des Theaters spürbar.“ (Tagesanzeiger)
Roland Schimmelpfennig
Hier und Jetzt
Auftragsarbeit für das Schauspielhaus Zürich
5 D, 6 H
UA: 25.04.2008 · Schiffbau Halle 1, Schauspielhaus Zürich · Regie: Jürgen Gosch
Übersetzt in: Italian, Lithuanian, Polish, Serbian, Spanish