Lenny Weinrib ist Sportreporter und seine Frau Amanda eine erfolgreiche Kunsthändlerin. Sie entschließt sich, ein Baby zu adoptieren, und noch bevor Lenny "Nein" sagen kann, ist der kleine Max im Haus.
Während die Ehe träge plätschert, entschließt Lenny sich, der leiblichen Mutter auf die Spur zu kommen. So trifft er Linda, eine Schauspielerin, die sich als Hure mit Herz ihren zufriedenstellenden Lebensunterhalt verdient. Sie gibt Lenny launisch kontra, als dieser sie retten will.
Außerdem sind da der Boxer Kevin, den Lenny mit Linda verkuppeln möchte, und ein reicher Investor, der derweil ein Auge auf Amanda geworfen hat.
Der heitere Reigen ist dabei ganz als Drama der griechischen Antike angelegt. Ein Chor, nebst Göttern und Halbgöttern, kommentiert dann auch das irdische Geschehen.
"Der Chor der antiken Tragödie, der nicht länger umhinkann, selbst das Treiben in New York ins Visier zu nehmen, und der sich ebenso unerwartet wie nach Kräften einmischt: kommentierend, warnend, anfeuernd auch, wenn´s not tut. Die Kunst der Variation macht den Meister, als der sich Woody Allen in diesem Film wieder unnachahmlich erweist. Originell wird seine Geschichte, abgesehen vom funkelnden, gewohnt beiläufig servierten Wortwitz, erst durch das geniale Kreuzen der scheinbar niemals zusammenpassenden Sprach- und Spielebenen. Das Skandieren klassischen Versmaßes bricht sich im small-talk intellektueller Wechselreden und wird einen Dialogmoment später selbst zum Witz, wenn etwa die Anrufung des Zeus nur auf den Anrufbeantworter trifft, den der Göttervater eingeschaltet hat: ´Sie können eine Nachricht hinterlassen...´ Der Tiefsinn, um den der Chor sich müht, deckt die Banalität auf, der er geschuldet ist. Hintergründiger fiel Woody Allens Spott kaum je aus." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Woody Allen
Geliebte Aphrodite
Nach dem gleichnamigen Film
(Mighty Aphrodite)
(Mighty Aphrodite)
Deutsch von Jürgen Fischer
4 D, 6 H, 1 K, St, Verwandlungsdek
UA: 22.11.1997 · Theater Magdeburg · Regie: Lutz Hübner