Doktor Spielrein
Auftragsarbeit für das Schauspielhaus Zürich
Text von Lothar Kittstein
UA: 23.10.2024 · Schauspielhaus Zürich · Regie: Lothar Kittstein
Im Sommer 1904 steigt die russische Familie Spielrein im Hôtel Baur en Ville am Paradeplatz ab. Kurz darauf beginnt Sabina, die 18jährige Tochter, zu randalieren und provoziert ihre Einweisung ins Burghölzli. Der Sekundararzt C. G. Jung probiert die „neuartige Redekur“ Sigmund Freuds an ihr aus. Bald beginnt Spielrein selbst ein Medizinstudium und promoviert über Schizophrenie. Der verheiratete Jung verstrickt sich in ein Verhältnis mit ihr. Als es zum Bruch kommt, verlässt Spielrein Zürich und wird in Freuds Wiener „Mittwochsgesellschaft“ aufgenommen. Sie leistet Pionierarbeit zur Kinderpsychologie und baut in Moskau ein Kinderheim auf. Stalins Terror treibt sie zurück in ihre Heimatstadt. Im August 1942 wird Spielrein mit ihren Töchtern und allen anderen jüdischen Menschen in Rostow am Don durch die SS ermordet.

(Ankündigung RAUM + ZEIT)