Zwei Veteranen von '68 auf Nachtsendung in einem Funkstudio, sich an einer Utopie zerfleischend, die einmal mit Händen greifbar schien. Die Belagerung eines Terroristen durch die Staatsmacht und das Recht des Bürgers auf das "Live"-Erlebnis. Leibwächter und zu bewachender Leib und ein Gespräch auf der Herrentoilette. Eine Kapitulation, eine Unbeirrte, eine Stadt, die absäuft, die Begegnung eines Mächtigen mit dem Morgengrauen und die Einsamkeit des Jägers auf der anderen Seite der Mauer...
Szenen aus zwanzig Jahren BRD; Miniaturen, Bruchstücke, Splitter über den Schrecken, das Lächerliche, den Hass, über Macht, Normalität und Terror.
Ulrich Zaum
Die müde Jagd
Szenen
4 D, 6 H, Verwandlungsdek
UA: 16.01.1993 · Theater der Stadt Heilbronn · Regie: Ralf Nürnberger