Kopenhagen, 1975: In der Kommune wird nicht nur das Bad geteilt und gemeinsam gegessen, dieses Haus lebt von der Überzeugung, dass Gemeinschaft weit über den Kochtopf hinaus geht. Gemeinschaft ist die gelebte Realität einer politischen Überzeugung, die zur Großfamilie gewordene Idee einer solidarischen Gesellschaft. Doch manchmal macht die Biologie der Philosophie einen Strich durch die Rechnung.
Anna, Kommunenmutter und Mitgründerin, wird von ihrem langjährigen Lebensgefährten Erik verlassen. Der hat sich in die zwanzig Jahre jüngere Emma verliebt. Was für Anna hart und für die gemeinsame Tochter Freya schon kompliziert genug ist, gerät unter den Bedingungen der Kommune zum Reaktor: Emma zieht ein. Wie soll das gut gehen, wenn die alte und die neue Liebe, die Tochter und der Mann unter demselben Dach wohnen? Was bekommen die Singles Virgil und Mona ab, wie verhält sich das ungleiche Paar Ditte und Steffen zum Ganzen? Wie fällt das Urteil von Ole, dem Doyen der Kommune, aus?
Thomas Vinterberg entwickelt mit den Schauspielern ein Stück, das unverklärt und schonungslos von der Kollision des individuellen Triebes mit der Idee von Gemeinschaft berichtet. Und davon, wie sich in dieser Kommune noch mitten in den 70ern schon die Konturen der 80er abzeichnen. (Burgtheater Wien)
Thomas Vinterberg
Die Kommune
nach einer Idee von Thomas Vinterberg
Deutsch von Plinio Bachmann
Mitarbeit: Mogens Rukov
Mitarbeit: Mogens Rukov
5 D, 4 H
UA: 10.09.2011 · Burgtheater Wien (Akademietheater) · Regie: Thomas Vinterberg