Arthur Miller
Der Tod des Handlungsreisenden
2 Akte und 1 Requiem
(Death of a Salesman)
(Death of a Salesman)
Deutsch von Katrin Janecke
4 D, 8 H, Simultandek
UA: 10.02.1949 · Morosco Theater, New York · Regie: Elia Kazan
DSE: 01.03.1950 · Theater in der Josefstadt, Wien · Regie: E. Lothar
DSE: 01.03.1950 · Theater in der Josefstadt, Wien · Regie: E. Lothar
Über 30 Jahre lang hat der nun sechzigjährige Willy Loman für ein und dieselbe Firma als Handelsvertreter die Städte und Dörfer um New York aufgesucht. Er ist im Beruf alt geworden und spürt, dass er dem Leben eines Handlungsreisenden nicht mehr gewachsen ist. Seine Konzentrationsfähigkeit lässt nach, er fühlt sich am Steuer nicht mehr sicher. Der Juniorchef seiner Firma lehnt Lomans Bitte, ihn in einer anderen Abteilung zu beschäftigen, ab. Er rät ihm, sich erst einmal eine Weile auszuruhen, was in seiner Terminologie einer Entlassung gleichkommt. Wegen laufender Ratenzahlungen ist Loman aber auf ein bestimmtes Einkommen angewiesen. All seine Träume von einem ruhigen Alter in bescheidenem Wohlstand sind zerschlagen. Unfassbar für Loman, der sich immer für einen besonders tüchtigen Vertreter gehalten hat. Auch seine beiden Söhne können ihn nicht unterstützen. Sie haben den materiellen Erfolg, der ihnen vom Vater immer wieder als das Erstrebenswerteste im Leben eingeimpft wurde, nie erreicht. Gerade Biff, der ältere Sohn, fühlt sich von den Erwartungen des Vaters erdrückt und flieht vor den Anforderungen. Sein Bruder Happy richtete seine Interessen schon immer mehr auf die Frauen. Besorgt um die Familie überschätzt Willy Loman seine Fähigkeiten und beginnt in einer irrealen Welt zu leben. Umsonst müht sich seine treu besorgte Ehefrau Linda, die gegenseitigen Quälereien und Vorwürfe . Loman, seiner Lebenslüge beraubt, sieht als einzigen Ausweg den Freitod. Durch diesen Selbstmord würde seine Familie eine Versicherungssumme von 20 000 Dollar erhalten und könnte sorgenfrei leben.