Findet man das Glück im Unglück, im Banalen, im Neuen, im Erreichten, im Zufall, im Zerstören, im Handeln, im Begehren oder im Begehrtsein, im Triumph oder im Scheitern, im Wissen oder im Nichtwissen? Die Figuren in Justine del Cortes Stück wissen es nicht. Frauen und Männer geben sich in einem Reigen der falschen Erwartungen die Hand. Sie suchen, sie lechzen, sie wüten, sie wettern, sie verharren, sie versuchen zu glauben. Die Frau, die alle sieben Jahre neben einem neuen Mann erwacht, der Mann, der schnaubend alles niederschreit, das Mädchen, das sich selbst entjungfert. Ihre Figuren berichten vom Schmerz des Alltäglichen, vom Stumpfsinn des Banalen, von den Fallhöhen der Liebe, von der Suche nach Wahrheit und der Gier nach Glücklichsein.
Mit poetischer Kraft wirft Justine del Corte in Der Alptraum vom Glück einen Blick hinter den Schein und entblößt dabei berührend und mit humorvollem Feingefühl die Hilflosigkeit ihrer Figuren im Dasein.
Justine del Corte
Der Alptraum vom Glück
16 D, 13 H, (Doppelbesetzungen möglich), zwei sehr alte Frauen, ein Klavierspieler
UA: 08.06.2007 · Recklinghausen, Ruhrfestspiele in Kooperation mit dem Schauspielhaus Bochum · Regie: Elmar Goerden