Wie prägen Religion und Kirche unsere Art zu leben? Haben wir uns in unseren Vorstellungen von Gesellschaft und Beziehungen emanzipiert von den jahrhundertalten Werten des Vatikans? Wie könnte 2016 eine Familie aussehen? Eine Gruppe aus Ensemblemitgliedern des Schauspielhauses Wien und jungen Performer*innen, die Autor und Regisseur Falk Richter und Choreograph Nir de Volff während zwei Workshopphasen im Rahmen der Biennale di Venezia kennenlernten, begibt sich in eine intensive Auseinandersetzung mit Fragen von Identität, Religion und kulturellem Erbe.
Das Ensemble repräsentiert eine junge Generation Europas, die ihre eigene Verwurzelung in einer vom Christentum geprägten Tradition hinterfragt. Dabei erzählen die Spieler*innen ganz persönlich von sich, ihrem Leben, ihren Geschichten, berichten von ihren Erfahrungen: Wie die Ehe ihrer Eltern aussah, welche Vorstellung von Beziehung die Eltern ihnen vermittelt haben, welche Beziehungen sie jetzt leben. Was für ein Mann, was für eine Frau bin ich und inwieweit kollidiert dies mit den gängigen Vorstellungen, die in unserer Gesellschaft kursieren und nach wie vor maßgeblich von der Kirche beeinflusst sind?
(Ankündigung Maxim Gorki Theater)
Falk Richter
Città del Vaticano
UA: 20.5.2016 · Schauspielhaus Wien in Korpoduktion mit den Wiener Festwochen · Regie: Falk Richter