Zu Beginn von Woody Allens Central Park West ist Phyllis, erfolgreiche Therapeutin, unglaublich wütend und ein wenig betrunken. Sie hat gerade eine teure Skulptur zerbrochen, indem sie sie nach Sam, ihrem treulosen Ehemann, warf, und hat den dringenden Verdacht, dass ihre Freundin Carol Sams derzeitige Geliebte ist, wegen der er sie verlassen will. Als Carol eintrifft, leugnet sie nicht lange - dazu ist sie zu freudig überrascht, dass Sam mit ihr ein neues Leben anfangen will. Als kurz darauf Howard auftaucht, manisch-depressiver gescheiterter Schriftsteller und Carols Ehemann, muss auch er erfahren, dass er seit Jahren betrogen worden ist und seine Frau ihn nun verlassen wird. Howard, ohnehin schon in einer eher depressiven Phase, kommt schnell zu dem Schluss, dass ihm nichts anderes übrigbleibt, als zuerst Carol und dann sich selbst zu erschießen.
Dann aber kommt Sam zurück, um seine Sachen zu holen, wenig später gefolgt von Juliette - einundzwanzigjährig, wunderschön, Patientin von Phyllis und der wirkliche Grund, warum Sam seine Frau verlassen will. Die Karten werden neu gemischt...
Die Figuren in Allens Farce haben einander jahrelang missachtet und betrogen; jetzt, angeführt von Phyllis, zahlen sie es sich heim in einem Austausch tödlicher Wahrheiten und Beschuldigungen.
Woody Allen
Central Park West
(Central Park West)
Deutsch von Nils Tabert
3 D, 2 H, 1 Dek
UA: 12.02.1995 · Rich Forum, New York · Regie: Michael Blakemore
DSE: 07.01.1998 · Städtische Bühnen Osnabrück · Regie: Mario Andersen
DSE: 07.01.1998 · Städtische Bühnen Osnabrück · Regie: Mario Andersen