"Schmetterlinge können sich frei im Raum bewegen, keiner fragt, wohin sie fliegen, keine Grenzen können sie aufhalten. Oder haben Sie schon jemanden gesehen, der von einem Schmetterling einen Reisepass verlangt hat?
Auch Menschen sind immer in Bewegung. Europa selbst ist durch Einwanderung entstanden. Täglich kommen viele Flüchtlinge in Containern. Als Tote, die an den Küsten Italiens oder Spaniens angeschwemmt werden.
Eine Menge starker Geschichten passieren jeden Tag. Ich habe zwei herausgenommen. Es geht um zwei afrikanische Mädchen, die illegal nach Europa kommen. Sie weigern sich aufzugeben. Sie entscheiden: Wir werden überleben. Es ist keine realistische Geschichte. Ein Traum, der zwischen Europa und Afrika spielt." (Henning Mankell)
"In seiner szenischen Erzählung verblüfft Mankell durch einen ungebrochenen Willen, dem Schrecken mit Schönheit zu begegnen. Solange Menschen hoffen, ist Schönheit für ihn nicht verloren und offenbart humane Substanz - sogar im Zustand der Unkenntlichkeit. Das ist eine Haltung, die sich dem Vorwurf aussetzt, naiv zu sein. Aber sie hat vielleicht mehr Kraft als die treffende Gesellschaftsanalyse, die sich nicht anzuwenden weiß." (Süddeutsche Zeitung über die Uraufführung)
Butterfly Blues entstand als eine Koproduktion des Schauspielhauses Graz, Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas und des Teatro Avenida (Mosambik).
Butterfly Blues
2 D, 2 H
UA: 11.01.2003 · Schauspielhaus Graz · Regie: Henning Mankell