Der junge Scheidungsanwalt Clarin freut sich auf ein ungestörtes Pfingstwochenende in seinem Tessiner Ferienhaus, wo er einen Aufsatz für eine Fachzeitschrift schreiben möchte. Am ersten Abend lernt er auf der Terrasse des Hotels Bellavista einen älteren Mann kennen, einen scheinbar Verwirrten. Sie reden und debattieren bis tief in die Nacht. Was als stockendes Gespräch zwischen Zufallsbekannten begonnen hat, entwickelt eine fiebrige, beklemmende Dynamik, der sich weder Clarin noch der Leser entziehen kann. Es sind zweifelhafte Umstände, unter denen Loos seine
geliebte, fast vergötterte Frau verloren hat, und dieser Verlust scheint ihm die Welt schwer und verhasst zu machen. Clarin hingegen lebt leicht und gern. – Ferner könnten zwei Menschen einander nicht sein. Wie nah sie sich sind, stellt sich erst spät heraus.
Über die Dramatisierung am Theater Stadelhofen in Zürich am 27. Januar 2006 in der Regie von Brigitta Soraperra
„Was diese (Vorlage) zum Bestseller machte, funktionierte auch auf dem Theater: der quasi-kriminalistische Spannungsaufbau; die kunstvoll-konventionelle Sprache; der erfahrungsgesättigte Beziehungstalk, der beiden Geschlechtern eine Fülle von Identifikationsangeboten
macht. Markus Werners Romanvorlage scheint eine Garantie für erfolgreiche Dramatisierungen zu sein.“ (Tages-Anzeiger)
Markus Werner
Am Hang
Für die Bühne bearbeitet von Klaus-Henner Russius / Brigitta Soraperra / Daniel Rohr
2 H
UA: 27.01.06 · Theater Stadelhofen, Zürich · Regie: Brigitta Soraperra