Eifersucht, Gerechtigkeit, Korruption, Völkerverständigung, Theater, Fußball und was es sonst noch mehr an Höhen und Tiefen im menschlichen Miteinander gibt: Ephraim Kishon reicht kompakte Einblicke in diverse Befindlichkeiten und Lebensumstände dar, politische Verhältnisse nicht ausgespart. Entnommen sind sie dem israelischen Alltag, gültig sind sie in ihrer Quintessenz wohl fast überall. Dass die Komik dabei nicht zu kurz kommt, versteht sich bei Kishon von selbst. Es ist eine bitterböse Komik, die bei aller wahrheitsvollen Satire den liebevollen Blick auf den fehlbaren Menschen aber nicht vergisst.
Da sind unter vielen anderen: Der Patient, der erst durch die Verlautbarung der Regierung, die im Radio läuft, in tiefen Schlaf fällt - und mit ihm das gesamte OP-Team. Oder Etroga, das orientalische Hausmädchen, das, selbst der Lüge bezichtigt, seine neuen Arbeitgeber des Diebstahls überführt. Der Maler, der um jeden Preis erkannt werden will, oder der Theaterkritiker, der sich selbst als kongenialer Dramatiker wähnt. Ein uns Deutschen nur allzu gut bekannter »Adolf', der ebenso vor Gericht steht wie der Schiedsrichter, der einfach schlecht gepfiffen hat. Junge Revolutionäre, die ihren politischen Akt doch lieber noch mal aufschieben, weil sie Kinokarten bekommen haben. Oder gar der israelische Staat, der, um eine neue Einnahmequelle aufzutun, kurzerhand das Atmen verbietet. Und da ist das Ehepaar Kishon selbst, mit der verzweifelten Frage nach der richtigen Bezahlung für einen unentschiedenen Installateur.
Und trotz aller religiösen und mentalen Unterschiede kommt es in diesem komischen Durcheinander von Menschen und Kulturen manchmal zur gegenseitigen Verständigung...