Auch in diesem Jahr möchten wir einige unserer Stoffrechte aus unserem Programm 2021/2022 vorstellen. Wir präsentieren neue Romane von u. a. Angela Lehner, Ayad Akhtar, Antje Rávik Strubel, Lukas Rietzschel, Stefan Hornbach und Ferdinand Schmalz. Es sind sprachgewaltige, absurde, philosophische, aufwühlende, verspielte Prosatexte, die nur darauf warten, im Bühnenraum zu „erklingen“. Neugierig?Hier finden Sie unsere aktuellen Stoffrechte zur freien Dramatisierung. Weitere Titel aus dem S. Fischer Programm finden Sie hier.
Ferdinand Schmalz: Mein Lieblingstier heißt Winter (S. Fischer)
Der Wiener Tiefkühlkostvertreter Franz Schlicht willigt ein, dem makabren letzten Wunsch eines Kunden nachzukommen, der in eine Tiefkühltruhe sterben möchte. Da aber nichts so kommt wie abgesprochen, muss Franz sich auf die Suche nach dessen gefrorenen Leiche machen und begegnet dabei skurrilen Menschen, mit noch skurrileren Hobbies. Ferdinand Schmalz nimmt uns in »Mein Lieblingstier heißt Winter« mit auf eine abgründige Tour quer durch die österreichische Gesellschaft - mitreisend, intelligent und mit großem Sprachwitz.
Angela Lehner: 2001 (Hanser Berlin)
Es ist das Jahr 2001, und im Tal ist alles wie immer. Bis ein Geschichtslehrer eines Tages eine ganze Hauptschulklasse zwingt, an einem politischen Experiment teilzunehmen, und damit eine Lawine an folgenschweren Ereignissen lostritt. Ein großer Roman über Freundschaft und die Abgehängten in der österreichischen Provinz im Jahr 2001 – voller Komik und mit einem unverwechselbaren Sound.
Ayad Akhtar: Homeland Elegien (Ullstein / Claassen)
Im zerrütteten Zustand des heutigen Amerikas wurden die Ideale der amerikanischen Demokratie den Göttern der Finanzindustrie geopfert und eine rassistische TV-Persönlichkeit kann Präsident werden. In seinem Memoire betrachtet Ayad Akhtar dieses Land und reflektiert die Erfahrungen von im Westen lebenden Muslimen. Dabei wirft er einen ungewohnten Blick auf die globale Zeitgeschichte, vom Konflikt zwischen Pakistan und Indien über den ersten Afghanistan Krieg bis hin zu Osama bin Laden und dem islamistischen Terror der jüngsten Gegenwart.
Antje Rávik Strubel: Blaue Frau (S. FISCHER)
Als die junge Tschechin Adina während eines Praktikums von einem einflussreichen Kulturmanager vergewaltigt wird, greifen die bekannten Machtmechanismen ineinander und ihrem Vorwurf wird kein Gehör geschenkt. Unsichtbar gemacht von dem sexuellen Übergriff und dem Schweigen um sie herum, strandet Adina nach einer Irrfahrt in Helsinki. Im Hotel, in dem sie schwarzarbeitet begegnet sie einem Abgeordneten der EU, der sich in sie verliebt. Während er sich für die Menschenrechte stark macht, sucht Adina einen Ausweg aus dem inneren Exil.
Stefan Hornbach: Den Hund überleben (Carl Hanser Verlag)
Eigentlich sollte Sebastian irgendwo in einer Studentenbude seine Jugend und seine Freiheit genießen. Aber er zieht wieder in sein Kinderzimmer im Haus seiner Eltern, um mit einer Chemotherapie drei Tumore zu bekämpfen, die seinen Körper in den Abgrund reißen. Wie es weitergeht, wenn es nicht mehr weiterzugehen scheint, darüber schreibt Stefan Hornbach in seinem bewegenden Debütroman.
Lukas Rietzschel: Raumfahrer (dtv)
Als ein unbekannter Fremder das fragile Gleichgewicht in seine Familie durcheinanderbringt, sieht sich Jan plötzlich dazu gezwungen sich sowohl mit der Geschichte der Baselitz Brüder und wie auch mit der seiner Eltern auseinandersetzten. Dabei trifft er auf das Schweigen mehrerer Generationen und begreift, dass die Gegenwart nicht nur aus der eigenen Vergangenheit besteht.
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