Helene Hegemanns Roman BUNGALOW ist eine literarische Sensation und war im letzten Jahr für den Deutschen Buchpreis nominiert. Mit unerbittlicher Nüchternheit und Klarheit in der Sprache beschreibt die Autorin eine nicht allzu fern scheinende Dystopie, in der sich die junge Hauptprotagonistin Charlie durchschlagen muss. Charlie wohnt mit ihrer alkoholkranken Mutter in einer abgewrackten Mietskaserne am Rande der Stadt - mit Blick auf die Bungalow-Siedlung der Millionäre. Eine schier unüberwindbare Kluft zwischen Arm und Reich - in Beton gegossen, vollständig umzäunt, einen Steinwurf nur entfernt. Kurz nach Charlies zwölften Geburtstag zieht ein Schauspieler-Paar in den angrenzenden Bungalow. Charlie ist fasziniert vom unkonventionellen Lebensstil der beiden und fühlt sich ihnen immer mehr hingezogen. Die FAZ jubelte: „Der Roman ist ein rasantes, gekonnt gemachtes und sehr gegenwärtiges Psychogramm einer zerstörerischen Beziehung, geschildert aus der Perspektive eines Opfers, dem jegliche Larmoyanz fernliegt.“
Für das Düsseldorfer Schauspielhaus hat der Regisseur Simon Solberg den Roman nun kongenial auf die Bühne gebracht. Weitere Informationen zur Uraufführung finden Sie hier. Ein Interview zwischen Hegemann und Solberg finden Sie hier.
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