Ayad Akhtar gehört zu den weltweit erfolgreichsten Dramatikern. Für sein Stück GEÄCHTET erhielt er 2013 den Pulitzer-Theaterpreis. In seinem jüngsten Drama JUNK, das im April am Hamburger Schauspielhaus aufgeführt wurde, geht es um den Handel mit Schrottanleihen. In diesem Essay für ZEIT ONLINE erklärt Akhtar, was die amerikanische Schuldenkultur mit der Präsidentschaft von Donald Trump zu tun haben könnte. In der US-Gesellschaft hätten angenommene Werte wirkliche Werte abgelöst.
Ayad Akhtar beschreibt in seinem Essay eine desillusionierte Gesellschaft, die keine Kraft mehr aufbringen kann, sich für Utopien und deren Verwirklichung stark zu machen: "Von einem neuen System zu träumen, wagen wir nicht mehr. Stattdessen träumen wir von einem Weg, wie wir jenes verheißungsvolle Land erreichen können, das vom System selbst abgesteckt wurde: 'Ändern will ich es nicht. Ich will nur meinen eigenen Platz an seiner Tafel.'" Akhtar zeichnet ein erschreckendes Bild der amerikanischen Gesellschaft und Wirtschaft und legt mit Präzision den Mechanismus frei, der einsetzen musste, damit Donald Trump in die Pennsylvania Avenue 1600 in Washington DC einziehen konnte.
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