Maria Milisavljevic

In einer unbestimmten Zukunft sind nur noch Menschen mit einem besonderen Sprachgen privilegiert. Weisen sie dieses Gen nicht auf, müssen sie vor den Mauern Berlins vor sich hin vegetieren. Verdammt zur Tatenlosigkeit. Wurm geht - sprachlich begabt - das Risiko des Schlüpfens ein. Täglich kriecht er durch einen alten U-Bahnschacht, um als falscher Sprachfähiger arbeiten zu können. So ernährt er seine Kolonie. Doch sein Vorgesetzter Urso hat bereits ein wachsames Auge auf ihn geworfen. Schlüpfen wird hart bestraft. Zeck und Laus suchen draußen nach einem Sinn, während ihnen die Sprache zusehends verloren geht. Wie der Verlust von Sprache eine weitere Ausgrenzung bedeutet, wie totalitäre Systeme funktionieren und wer schlussendlich die echten Helden sind, davon schreibt Maria Milisavljevic in ihrem neusten Stück.