Diane Barrow, alternder Fernseh-Star, bemüht sich vergeblich, an ihren früheren Erfolg anzuknüpfen. Sie bekommt in Hollywood keine Rollen. Ihr Sohn Russell hat gerade sein Studium abgebrochen, ist nach L.A. zurückgekehrt und weiß jetzt nicht, was er mit sich anfangen soll. Seine ehemalige Freundin Pam, die eine Performance zum Thema sexueller Missbrauch in dem kleinen Theater Java Nagila macht, bewegt ihn dazu, eine Therapie anzufangen. Er erzählt der Therapeutin von seiner Kindheit, der unglücklichen Ehe seiner inzwischen geschiedenen Eltern und seinem besonders innigen Verhältnis zu seiner Mutter, die ihn schon früh zu ihrem Vertrauten machte.
Im Java Nagila macht Russell jetzt seine eigene Performance, in der er die "Ich bin das Opfer sexuellen Missbrauchs"-Mode persifliert. Er nennt sich das "Opfer einer glücklichen Kindheit". Aber dann erfährt er von seinem Vater Stan, dass seine Mutter ihn wirklich missbraucht und auch geschlagen hat. Im folgenden erlebt er, dass seine Mutter ihm ausweicht und die Verantwortung dafür ablehnt, dass es ihm jetzt schlecht geht.
Der Skandal nimmt seinen Lauf, der Ball kommt ins Rollen: Wir erfahren, dass Stan die Story in Hollywood verkaufen will. Alle Sender reißen sich jetzt um Diane.
Bedrängt von allen Seiten, geht Russell zu seiner Mutter, um ihr zu sagen, dass er bereit ist, alles als Missverständnis bekannt zu geben. Zu spät: Diane ist klar geworden, dass auch sie Opfer sexuellen Missbrauchs durch ihren Vater war. Ihr Entschluss steht fest, damit an die Öffentlichkeit zu gehen und dem Teufelskreis ein Ende zu machen.
Im Abspann hören wir von Diane Barrows unglaublichem Comeback. Sie verfilmt ihre eigene Lebensgeschichte.
Jonathan Tolins
Wenn mich nicht alles täuscht
Stück in 2 Akten
(If Memory Serves)
(If Memory Serves)
Deutsch von Frank Heibert
8 D, 7 H, Verwandlungsdek
UA: September 1998 · Pasadena Playhouse · Regie: Leonard Foglia
frei zur DSE