Sam Shepard
Unternehmen Klapperschlange
Stück in 2 Akten
(Operation Sidewinder)
(Operation Sidewinder)
Deutsch von Jörn van van Dyck
2 D, 20 H, (Doppelbesetzungen möglich), St, Verwandlungsdek
UA: 12.03.1970 · Lincoln Center, New York · Regie: Michael A. Schultz
DSE: 20.05.1988 · Städtische Bühnen, Krefeld · Regie: Max K. Hoffmann
DSE: 20.05.1988 · Städtische Bühnen, Krefeld · Regie: Max K. Hoffmann
Unternehmen Klapperschlange ist die theatralische Umsetzung der Hopi-Legende. Aber nicht mit dem erhobenen, moralischen Zeigefinger, sondern in sehr aufgelockerter, kaleidoskopartiger Form. In seinen anderen Stücken führt uns Shepard oft, innerhalb einer strengen, ja fast ritualisierten Form, archetypische Theaterfiguren vor. In diesem Fall scheint man eher in eine Disney-World-Parade verschlagen zu sein, so vielfältig ist bei Unternehmen Klapperschlange das Figurenangebot. Diese führen einen absurden Tanz um ein goldenes Kalb in Form eines überdimensionalen Klapperschlangen-Computers auf. Dabei wird geschossen, es bleiben auch Leichen auf dem Weg, gespritzt, nur meint die junge Dame, es handle sich dabei um Insulin und man würde davon wieder Kraft zurückbekommen, und ein ganzer Luftwaffenstützpunkt soll mit Dope im Trinkwasserspeicher auf den Trip geschickt werden. Spielort ist die Wüste, Symbol des Lebens und des Todes. Diese Wüste ist der Ort, von dem die Auserwählten den Aufbruch in die Fünfte Dimension starten sollen, nachdem die korrupte Vierte endgültig zerstört wird.