Darf ich Sie bitte? Darf ich nicht Sie bitte, bitte? Bitte, ich, ich mach Sie doch, ich mach sie doch. Darf ich sie nicht ein bißchen bißchen glücklich. Ich mach sie doch glücklich. Dich.
Ich habe dieses Gesicht gesehen, dieses weiße Angstgesicht, das nichts anders sein soll. Es ist gefährlich. Dieses kleine etwas etwas mehr an Risiko muß ich mir weiter leisten, und das wo doch der Absturz. Ich halte mich, klammere mich. Ich will nicht rutschen, verrutschen. Ich muß aufpassen. Knochenglas. Mich geschmeidig halten durch Neuerfindung meiner selbst. Ständig. Gegen einen Abgrund. Bücken und strecken. Drinnen ein Monster. Ab wann ist da dieses Monster. Sich festhalten, kleben an den Dingen. Wo bitte bin ich. Wann.
"Die Figuren, Sprach- und Textmaschinen, die sich dem Dauerstrom der Motivationsanglizismen ebenso ausgesetzt sehen wie einer Verarmung an Sprache, befinden sich in keinem geschlossenen Handlungs- und Ordnungssystem. Die Dekonstruktion einer begreifbaren Ordnung läßt sich nicht über eine dramatische Handlung wiedergeben. Eher eine Zusammengesetztheit von Figuren, Ortlosigkeit, Flachheit, dazwischen Bruchstücke von Individuen mit einer Geschichte, eigenen Emotionen. Der schlagartige Wechsel vom Produzenten zum Konsumenten, der sein eigener Produzent ist, die Bürgerspflicht auch noch der eigene Absatzmarkt zu sein und Genießer der Struktur, die ihn ausbeutet.
Nach wessen Rhythmus arbeite ich hier eigentlich? Morgen steh ich auf. Was." (Gesine Danckwart)
Gesine Danckwart
Und morgen steh ich auf.
2 D, 3 H
UA: 06.03.2006 · Maxim Gorki Theater, Berlin · Regie: Gesine Danckwart