Ein Ort am Rand, irgendwo. Erika geht ab und zu dem alten Schuldirektor pflegerisch zur Hand. Sein Sohn lebt in der Stadt, sich um den Vater kümmern kann er nicht. Das macht die Erika. Am Wochenende kellnert sie dann noch als Aushilfskraft. Sie schlägt sich halt so durch. Als dann der Sohn mal nach dem Rechten schaut, am Land, das langsam stirbt, wird deutlich, dass sich die drei vor vielen Jahren schon sehr nahgekommen sind. Der Alte hat sich aber mittlerweile in einer Todessehnsucht wohnlich eingerichtet, der Junge sicherlich in seiner Stadt. Nur Erika sucht noch das Warme, das den Menschen in ihr drin zum Schmelzen bringt, damit die Wörter kommen, die erzähl’n. Weil Tiere sprechen nicht. (Ewald Palmetshofer)
tier.man wird doch bitte unterschicht entstand im Rahmen des Dramatikerstipendiums des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2009 in Kooperation mit dem Staatsschauspiel Dresden.
„Palmetshofer hat den dörflichen Horrortrip in hochmusikalische Sprache gebannt: ein variationenreiches, jambisch grundiertes Klingen und Singen; ein Klangbild, das man laut vortragen muss, um seine heimtückischen Hintergründe zu erhören.“ (Theaterheute)
„Es ist ein böses, scharfes Stück Sprach- und Gesellschaftskritik, das nicht so tut, als ließe sich von der Bühne herab geradewegs Sprach- und Gesellschaftskritik betreiben.“ (Frankfurter Rundschau)
„Ewald Palmetshofers Text ist auch ein wunderbarer Lesetext, mit dem der junge Autor ein weiteres Mal seine enorme Sprachkraft, sein vielschichtiges, sezierendes und provozierendes Denken unter Beweis stellt.“ (nachtkritik)
Ewald Palmetshofer
tier.
man wird doch bitte unterschicht
man wird doch bitte unterschicht
Auftragsarbeit für das Staatstheater Dresden im Rahmen des Dramatikerpreises des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2008. Mit freundlicher Unterstützung der Friedrich-Stiftung
3 D, 4 H
UA: 11.09.2010 · Staatsschauspiel Dresden · Regie: Simone Blattner
Übersetzt in: Czech, Spanish, Swedish
tier. man wird doch bitte unterschicht
Frankfurter Rundschau, 13.09.2010, Dirk Pilz
Frankfurter Rundschau, 13.09.2010, Dirk Pilz
Es ist ein böses, scharfes Stück Sprach-, und Gesellschaftskritik, das nicht so tut, als ließe sich von der Bühne herab geradewegs Sprach- und Gesellschaftskritik betreiben.
nachtkritik, 12.09.2010Ewald Palmetshofers Text, [...] ist auch ein wunderbarer Lesetext, mit dem der junge Autor ein weiteres Mal seine enorme Sprachkraft, sein vielschichtiges, sezierendes und provozierendes Denken unter Beweis stellt.
Berliner Zeitung, 14.09.2010Es ist ein böses, scharfes Stück Sprach-, und Gesellschaftskritik, das nicht so tut, als ließe sich von der Bühne herab geradewegs Sprach- und Gesellschaftskritik betreiben.
Spiegel Online, 02.05.2011Andere Stückeschreiber lieben die Sprache, Ewald Palmetshofer misstraut ihr; andere Stückeschreiber spielen mit der Sprache, Ewald Palmetshofer kämpft mit ihr.