„Mit was bringe ich mich als nächstes auf Trab?“
Wer bestimmt, ab wann man für bestimmte Dinge zu alt ist? Für Hopserhüpfen, Affären, Zeltferien. Kann man mit fast achtzig Jahren noch eine Bank überfallen? Oder wird das dann gar nicht mehr ernst genommen? Ist es nicht sogar eine moralisch wertvolle Tat, wenn sie eine Bank überfällt und das Geld umverteilt wie Robin Hood – oder auch frei nach Bertolt Brecht, wonach ein Banküberfall kein Verbrechen ist, verglichen mit der Gründung einer Bank?
Eine alte Frau und ein junger Mann betreten die Bühne. Es beginnt ein Spiel, bei dem die Wahrnehmung zu verschwimmen scheint: Erinnerungen werden wieder lebendig – oder waren es nur Wünsche, Träume, Herbeigesehntes? Ist die Gegenwart ganz sicher das Jetzt? Und wie wirklich ist eigentlich die Wirklichkeit? Nichts ist sicher bei diesem Bühnenabend … (Ankündigung Theater an der Effingerstrasse, Bern)
Die Unsterbliche
„Ein Stück für die Schauspielerin Heidi Maria Glössner zu schreiben, dies war der Auftrag an den Autor und Spoken-Word-Künstler Gerhard Meister, der Teil der Autorengruppe «Bern ist überall» ist. Ein Vorhaben, das ihm sichtlich gelungen ist: Glössner nimmt die Bühne vom ersten Augenblick an für sich ein. Es ist eine Paraderolle für die 80-jährige Schauspielerin, die nicht zu altern scheint. Die Szene, in der sie ihrem Erbschleicher-Sohn verkündet, sie sei unsterblich, ihr Arzt habe ihr soeben zu ihren Blutwerten gratuliert, nimmt man ihr problemlos ab.“ (Der Bund / BZ)
Gerhard Meister
SPÄTE SPIELE
Auftragsarbeit für das Theater an der Effingerstrasse in Koproduktion mit dem Vorarlberger Landestheater Bregenz
1 D, 1 H
UA: 18.02.2023 · Theater an der Effingerstrasse, Bern · Regie: Bastian Kabuth