„Es fängt damit an, dass sie vollkommen erschöpft ist und nur noch ein Ziel hat: ab in die Badewanne. Dann kommt der Anruf. Dem renommiertesten Feuilleton im Land kann die Journalistin nicht absagen, also wird sie jetzt gleich zu diesem Interview aufbrechen. Shark Kiss haben in England schon eine Million Platten verkauft, sie kennt nicht einmal den Namen der Band. Schon die Taxifahrt zum
Flughafen wird zur Tortur, erst recht dann der Flug selber. Aber irgendwie schafft sie es. Sie arbeitet, auch wenn um sie her niemand mehr arbeitet und alles ganz still ist. Je länger desto deutlicher zeigt sich aber: Ihre fleissige Nachtschicht ist nur noch eine Behauptung.
Gerhard Meisters Text zum Thema „Burn-Out“ wird in der Inszenierung mit atmosphärischen Fragmenten versetzt – eine Momentaufnahme einer Person entsteht. Wir stehen bei Kilometer 37: reisst man sich nochmals zusammen oder bleibt man endgültig liegen?“ (Ankündigung Rote Fabrik)
"Die Stärke von Gerhard Meisters Einfraustück liegt in äusserst präzis wiedergegebenen Alltagssituationen. Der Autor thematisiert das zur Zeit viel diskutierte Burnout-Syndrom, und zwar auf eine... bedrängende Weise." (Neue Zürcher Zeitung)
Gerhard Meister
Shark Kiss
1 D
UA: 27.05.2006 · Theater Rote Fabrik, Zürich · Regie: Susanne Kessler