Paris 1680. Unerkannt geht eine Mörderbande um und versetzt die Bürger der Stadt in Angst und Schrecken. Im Visier der Täter sind häufig adlige Galane auf dem Weg zur Geliebten. Es gelingt nicht, der Täter habhaft zu werden. Die Kavaliere der Stadt bitten den König um zusätzliche Schutzmaßnahmen. Mademoiselle Scuderi, die bei Hofe hohes Ansehen genießt, wird vom König um ihre Meinung gefragt. Sie antwortet: „Ein Liebender, der die Diebe fürchtet,
ist der Liebe nicht würdig.“
Und plötzlich laufen alle Fäden des komplizierten Kriminalfalls beim noblen Fräulein Scuderi zusammen. Mit kühlem Kopf und heißem Herzen trägt sie Sachverhalte zusammen. Dank ihrer hohen Reputation bei Hofe kann sie verhindern, dass der unter Verdacht geratene junge Olivier Brusson und seine Geliebte Madelon vorschnell zum Tode verurteilt werden. Sehr genau hört sie den beiden jungen Leuten zu und findet so die richtige Spur zum Täter: Es ist René Cardillac, der berühmteste Goldschmied seiner Zeit, zu dessen Kunden die gesamte Hofgesellschaft zählt. Ihm ist der Gedanke, dass fremde Leute seine Kunstwerke dazu benützen, um ihrer Eitelkeit zu schmeicheln und ihre Liebesabenteuer „aufzuhübschen“, unerträglich. Deshalb holt er sich in der Dunkelheit zurück, was er
tags kunstvoll gefertigt hat. In einem „Gil-Mehmert-Feuerwerk“ nehmen SchauspielerInnen und Musiker das Publikum mit auf eine Reise ins Paris des 17. Jahr hunderts, in eine Welt okkulter Kräfte, Allongeperücken, dunkler Abgründe des Seelenlebens, geheimer Wissenschaften und scheinbar unaufklärbarer Morde. (Ankündigung der Schauburg, Theater der Jugend)
E.T.A. Hoffmann
Scuderi
Ein "RockMusikTheater" nach E.T.A. Hoffmann mit Musik von den Bannanafishbones
Dramatisiert von Gil Mehmert
Für Kinder ab 10 Jahren
2 D, 4 H
UA: 18.4.2009 · Schauburg, Theater der Jugend, München · Regie: Gil Mehmert