Die ehemals elegante Wohnung eines alten feudalen Wohnhauses in New York ist Treffpunkt und Fluchtziel einer kleinen Gruppe gescheiterter Existenzen aus dem Film-, Theater- oder Showgeschäft. Sie gruppieren sich um die charmante und witzige Evy, einem alternden ehemaligen Star, der jetzt zur Alkoholikerin geworden ist. Sie kommt gerade aus einem Sanatorium zurück, in dem sie eine Entziehungskur hinter sich gebracht hat. Ihre Freunde und ihre Tochter empfangen sie zu Hause.
An ihre Rückkehr knüpfen alle ein wenig die unausgesprochene Hoffnung, dass es nicht nur mit Evy wieder aufwärts geht. Doch obwohl diese und ihre Freunde intelligent genug sind, ihre verfahrenen und erfolglosen Lebenssituationen zu begreifen, täuschen sie sich immer wieder durch Witz, schnoddrige Redensarten, Sex, Erinnerungen und schließlich wieder Alkohol über die Wirklichkeit hinweg. Sie sind am Ende nicht einmal mehr in der Lage, untereinander konfliktlos zu leben. Ihre Realitätsflucht, die ihnen zwar zeitweises Vergessen und Fröhlichkeit bietet, lässt sie angesichts der harten Wirklichkeit immer wieder scheitern und letztlich resignieren. Evy greift wieder zur Flasche. (Hessisches Staatstheater Wiesbaden)
Neil Simon
Pfefferkuchen und Gin
Stück in 3 Akten
(Gingerbread Lady)
(Gingerbread Lady)
3 D, 3 H, 1 Dek
UA: 13.12.1970 · Plymouth Theatre, New York · Regie: Robert Moore
DSE: 10.03.1973 · Staatstheater, Wiesbaden · Regie: Klaus Wagner
DSE: 10.03.1973 · Staatstheater, Wiesbaden · Regie: Klaus Wagner