Stefan Schütz

Molek, Vertreter des Kapitalismus und Eigentümer einer Bettenfirma, steht vor dem Ruin. Sein Werk muss in kürzester Zeit Insolvenz anmelden, finanziell retten kann ihn nur das Angebot einer Übernahme. Doch Molek, eins mit seiner Firma, weigert sich. Will lieber mit ihr untergehen. Seine Gattin schiebt schon Geld zur Seite, Mitarbeiter fangen an zu streiken. Da kommt ihm die Idee. Die Firma schenkt er seinen Angestellten, konzentrierte Arbeitsleistungsleistungsoptimierung durch Eigenverantwortung. Geschäftsführer bleibt er auf unbestimmbare Zeit. Die Angestellten unterschreiben, das Werk scheint gerettet. Doch schon geraten sie ins Schwanken, als das Angebot der Übernahme steigt. Diesen Fall sah Molek klug voraus, ließ unterschreiben, dass sein Geschenk in keinem Fall verkäuflich sei. "Allein sein Tod hebt diese Klausel auf." Die Euphorie ebbt ab, habgierig wollen sie verkaufen. Und weil die Firma scheitert, sinnen sie auf einen Plan, sich ihres Gönners zu erleichtern. Aus Menschen werden Bäume, aus Bäumen werden Wälder und die Maschinen kreischen noch ein letztes Mal ihr Lied.