Athol Fugard
Master Harold... und die Boys
Stück in 1 Akt (abendfüllend)
(Master Harold... and the Boys)
(Master Harold... and the Boys)
Deutsch von Jörn van van Dyck
3 H, 1 Dek
UA: 12.03.1982 · Yale Repertory Theatre, New Haven · Regie: Athol Fugard
DSE: 10.07.1983 · Volkstheater Rostock · Regie: Jürgen Raulien
DSE: 10.07.1983 · Volkstheater Rostock · Regie: Jürgen Raulien
Master Harold ... und die Boys führt uns in eine kleine Teestube in Port Elizabeth an der Südspitze Afrikas. Sam und Willie, die beiden schwarzen Kellner, üben ihre Schrittkombination für einen Tanzwettbewerb und sehen sich schon als Sieger. Mit Hally, dem halbwüchsigen Sohn des weißen Besitzers, verbindet sie ein freundschaftliches, fast väterliches Verhältnis. Bei ihnen fühlt sich Hally geborgen, sie vermitteln ihm jenes Selbstwertgefühl, dass sein verhasster Vater, ein beinamputierter Trinker und extremer Rassist, ihm nicht zu geben vermag. An die Stelle des Vater, der in Beruf wie Familie versagt hat und im Krankenhaus liegt, ist vor allem Sam getreten, der Hallys altklugen Belehrungsversuchen mit liebevollem Verständnis begegnet. Doch als Hally eines Nachmittags aus der Schule kommt, kippt die herzliche Stimmung zwischen dem weißen Jungen und den beiden Kellnern jäh um. Hally erfährt, dass sein Vater aus dem Krankenhaus entlassen werden soll. Um seine Scham und Hilflosigkeit zu überspielen, wird Hally aggressiv. Er spielt sich vor Sam und Willie als weißer Herr auf und verlangt, künftig mit Master Harold angeredet zu werden.