Johannes und Bettina rekapitulieren ihre Beziehung, die einmal so leidenschaftlich begann, dass Bettina bald bei ihrem Geliebten eingezogen war. Johannes hatte ihr nie verschwiegen, verheiratet zu sein, allerdings gab er an, von der Gattin - Maria - getrennt zu leben, getrennt von Tisch und Bett. Zu Beginn war Maria nie aufgetaucht, hatte das Idyll nie gestört. Einen ersten gemeinsamen romantischen Urlaub, eine Reise nach Venedig, hatte Johannes aber stets unter mancherlei Vorwänden verzögert und verschoben. Bettina musste sein Tagebuch stehlen, um herauszufinden, dass Johannes jeden Tag heimlich für eine Stunde Maria besucht, die, nach einem Autounfall, im Krankenhaus, im Koma liegt. Seit acht Jahren. Acht Jahre, in denen er ihr treu geblieben war, bevor er sich - kurz vor dem Wahnsinn - entschloss, eine neue Liebe zu suchen. Bettina hat viele Haltungen probiert, um mit der Situation fertig zu werden und dabei ihre Selbstachtung zu bewahren.
Wortreich wird debattiert, mit welchen Mitteln und Wendungen beide einen Ausweg suchten, ohne einen Schlussstrich ziehen zu müssen. Denn immer noch sind sie verliebt ineinander, wenngleich gezeichnet von den Kämpfen, die die seltsame Menage à trois ihnen aufgezwungen hat.