Ein Internat für höhere Töchter, ein Ort des Elitären, Abgelebten, hermetisch von der Umwelt Abgeschlossenen. In diesem Niemandsland treffen Lisbeth, Winifred und Hermione aufeinander, sind ad hoc Freundinnen, plaudern im immergleichen Jargon - einer eigenartigen Mischung aus viktorianisch-hochgestochenen, yuppiehaft-coolen und schlichtweg obszönen Floskeln.
Ferner spielen mit: eine Pyramide, eine entfernte Verwandte des Monolithen aus Kubriks "2001", ein furzender, stinkender Gärtner, der für diverse Dienste mit den Mädchen schläft, und ein Fernseher, der Lisbeth zum Schluss polare Endzeitlandschaften zeigt.
Das Stück wirkt wie ein Comic, in dem Armando Llamas in grellen Bildern das Gelackt-Unidentische der modernen Existenz, die Surrogate von Kultiviertheit, die von zerstörter Kultur noch bleiben, mit seinen hilflos in Raum und Zeit schwebenden Mädchen zeigt.
Armando Llamas
Lisbeth ist total zu
12 Szenen
(Lisbeth est complètement petée)
(Lisbeth est complètement petée)
Deutsch von Heinz Schwarzinger
3 D, 1 H, 2 Elektrische Figuren, 1 Dek
DSE: 20.05.1995 · Vereinigte Bühnen, Graz · Regie: Michael Alexander Richter